Aus Schottland kommend, ist er der kompakteste unter den englischen Vorstehhunden, kräftig im
Gebäude, viel Adel im Ausdruck, eine Harmonie von Kraft und Eleganz.
Charakteristisch sind die leuchtend
kastanienroten (tan) Abzeichen am Fang, über den Augen, an Brust, Läufen und Waidloch, die sich sehr wirkungsvoll von der lackschwarzen Farbe abheben.
Der Gordon-Setter (schottischer Setter), ein
stattlicher Hund im rabenschwarz glänzenden Haarkleid mit den leuchtend kastanienroten Abzeichen an Kopf, Brust und Läufen stammt aus dem schottischen Hochland. Seinen Namen erhielt er nach dem
Züchter Herzog Alexander von Gordon.
Um 1850 erfolgte die Trennung der Setter in
selbständige, konstante Rassen; eine Kreuzung zwischen den Rassen fand nicht mehr statt. Der Gordon-Setter, der wahrscheinlich einen "Schuß" Bloodhound- und Pointer-Blut in sich trägt, ist die
substanzvollste der Setter-Rassen.
Er ist ein eleganter Hund, rassig und
würdevoll, eine kraftvolle Erscheinung. Sein Kopf eher tief als breit, leicht gerundeter Schädel, zwischen den Behängen am breitesten mit einem ausgeprägten Stop. Der Fang lang und sehr kräftig,
Behänge tief angesetzt und gut anliegend. Tiefe Brust und gute Rippenwölbung kennzeichnen sein Erscheinungsbild. Schulterhöhe bei Rüden 66 cm, bei Hündinnen 62 cm. Die Rute ist mit einer hübschen
Fahne geschmückt. Das glänzende schwarze Haarkleid ist ohne den geringsten Rotschimmer. An Kopf, Hals und Läufen sind kastanienrote Abzeichen, die als "Brand" bezeichnet werden und klar abgegrenzt
sein sollen. Ein weißer Brustfleck ist erlaubt, je kleiner desto besser.
Dieser Hund, der in deutschen Jägerkreisen
einen hervorragenden Ruf genießt, ist in seinem liebevollen und ausgeglichenen Wesen ein typischer Vertreter der Setter-Rassen.
Jagdlich wird der Gordon-Setter getrieben
von seiner ausgeprägten Passion überwiegend als Vorstehhund eingesetzt. Seine Suche ist geprägt durch einen kraftvollen, raumgreifenden Sprung, seine Leistungen bei internationalen Prüfungen stehen
denen der English-Setter und Pointer ebenbürtig gegenüber.
Die ständig steigenden Wurfzahlen der
letzten Jahre zeigen seine wachsende Beliebtheit bei Jägern und Liebhabern. Im internationalen Vergleich hat die deutsche Gordon-Setter-Zucht in den vergangenen Jahren beachtenswerte Erfolge sowohl
bei den jagdlichen Prüfungen, wie auch im Ausstellungsring errungen. Dies zeigt, daß das züchterische Engagement der letzten 30 Jahre ein international anerkanntes hohes Niveau erreicht
hat.
Wer sich für den Erwerb eines Gordon-Setters
entscheidet, muß wissen, daß diese Rasse für die Jagd gezüchtet worden ist und deshalb auch von seinem Besitzer erwartet, daß er mit ihm entsprechend seines Naturells arbeitet und ihn beschäftigt.
Der Gordon-Setter verlangt - wie alle Setter - ein ausgeprägtes Bewegungspensum, eine konsequente Erziehung und von seinem Besitzer die Bereitschaft, sich auf seine Bedürfnisse einzustellen. Wer dies
gewährleisten kann, wird mit dem Gordon-Setter einen liebenswerten, freundlichen Hausgenossen erwerben; einen Jagdgebrauchshund, der allen Anforderungen des täglichen Jagdbetriebes entspricht und bei
der Jagd auf Federwild hervorragende Leistungen zeigt.